Einstein hatte recht. Und wie! (II)

Einstein hat mal gesagt: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Die Dummheit und Kurzsichtigkeit von vielen spanischen Äußerungen über Katalonien bestätigen leider die Worte des großen Physikers. Gestatten Sie, liebe Leser, dass ich heute noch einige von diesen „Perlen“ aufführe, und zwar in direktem Bezug auf die kritisierten Umstände.

Sie werden sich bestimmt erinnern, dass am 11. September 2014, ca. 1,5 Millionen Katalanen, friedlich und mit einem Lächeln auf den Gesichtern eine menschliche Kette von mehr als 450 km. gebildet haben, um für die Unabhängigkeit Kataloniens zu demonstrieren. Ein Monat später, am 12. Oktober, haben die Gegner der Unabhängigkeit in Barcelona demonstriert, aber sie konnten mit einer Teilnahme von weit unter 10.000 Leute nicht mal das Katalonienplatz in Barcelona füllen. Der Unterschied konnte wirklich kaum größer sein. Dann aber kam der „brillantes“ Kommentar des Vorsitzenden der antikatalanischen Partei „Ciudadanos“ Albert Riveras: „Der menschliche Wert der Demo am 12. Oktober ist viel wichtiger als der der separatistische Menschenkette“. Das ist als ob in Deutschland der Vorsitzende der NPD sagen würde, dass der kleine Haufen Stimmen für sie wichtiger ist als alle anderen Stimmen für die im Bundestag vertretenen Parteien. „Spain is different“

Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung hat einige grundsätzliche Merkmale: die Gewaltlosigkeit, die gute Laune der Mitstreiter und die Abwesenheit von Hassparolen. Es wird die spanische Politik abgelehnt, aber nicht das spanische Volk, und wer was anderes sagt, der lügt ganz bewusst. Und was sagen einige Brunnenvergifter?

„Für die Unabhängigkeit zu kämpfen ist eine Sache für geistig behinderte“ (Antonio Gala, Journalist und Schriftsteller).

„Die Generalitat ist die einzige offizielle Institution des Staates, die den hass gegen Bürger in und außerhalb Katalonien fördert“ (Hermann Tertsch, spanischer Journalist österreichischer  Ursprungs),

„Der katalanische Nationalismus ist Fremdenfeindlichkeit“ (Antonio Pérez Henares, Journalist bei „La Razón“, Sprachrohr des rabiatesten spanischen Nationalismus).

„Dialog mit Katalonien? NEIN! Der Dialog mit Hitler endete schlecht. Mit einem Vergewaltiger gibt es keinen Dialog. Es gibt nur Unterdrückung und Strafe“ (Federico Jiménez Losantos, Rundfunkjournalist)

Und nun diverse „Starbeispiele“, die für sich selbst sprechen:

„Für welche wichtige Sachen ist es nützlich katalanisch zu lernen? Man lernt mehr Sprachen um mehr Kultur zu haben, aber nicht auf katalanisch“ (María Antonia Trujillo, Sozialistin, Verfassungsrechtlerin).

„Das katalanische ist ein Abtrennungswerkzeug um zu verhindern, das andere Leute sie verstehen“ (Gustavo Bueno, Philosoph (!) und Universitätsprofessor).

„Seit dem Tode Goebbels wurde nie so sehr gelogen wie jetzt in Katalonien“ (Fernando Savater,  Philosoph (!) )

„Mit mehr Bildung gäbe es weniger Separatismus“ (Arturo Pérez Reverte, Journalist, erfolgreicher Krimiautor)

„Katalonien gibt die Schuld an allem an anderer. Dasselbe haben die Nazis mit dem Juden getan und wir wissen wie das endete“ (Rosa Díez, Vorsitzende der Partei UPyD -eine Abspaltung der sozialistischen PSOE- )

„Wir werden nicht erlauben, dass sich ein Teil Spaniens sich von ihr trennt ohne das Blut vergossen wird“ (Pedro Pablo Peña, Vorsitzender der ultrarechter Splitterpartei Alianza Nacional)

„Katalonien ist Eigentum aller Spanier“ (Esperanza Aguirre, Spitzenpolitikerin der Volkspartei von M. Rajoy). Ein entlarvender Satz der vorherrschenden Denkweise der spanischer Politik: die Regionen sind „Eigentum“ der Zentralregierung und die haben nur zu kuschen.

„Ich würde die Fremdenlegion nach Katalonien wenden. Ohne jede Zweifel!“ (Leandro de Borbón, neulich verstorbenen Großonkel des jetzigen spanischen Königs)

Liebe Leser: ich könnte noch Seiten und Seiten mit ähnlichen Unfug füllen, aber ich lasse es sein. In Unrat zu wühlen macht zu schlechte Laune. Ich gelobe, Sie nicht mehr damit zu nerven.

Wohlgemerkt damit meine ich nicht, dass auf katalanischer Seite kein Unfug geredet wird. Kein Volk ist vollkommen dummheitsresistent. Aber wenn, handelt es sich um eine verschwindend kleine Minderheit und nie um Persönlichkeiten der Politik oder der Kultur.

Ein Kommentar

  1. Barbara Lustenberger

    Seit Jahren versuche ich zu verstehen, wer die Katalanen sind, weshalb sie so unbedingt die Unabhängigkeit wollen. Es scheint mir, je mehr ich lese und höre, je weniger durchschaue Das ist aber keine Kapitulation. Werde weiterhin Augen und Ohren offen halten und kann nur hoffen, dass die führenden Politiker auf beiden Seiten das auch tun werden, Es wäre sehr schade, wenn der wunderbare Teil Spaniens, ja überhaupt ganz Spanien wieder un einem Bürgerkrieg versinken, der niemandem etwas nützt.

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